Vom 1. bis 4. Oktober findet das 1. Internationale Literaturfestival in Odessa statt

Kiew, 30. September 2015 – Vom 1. bis 4. Oktober findet das 1. Internationale Literaturfestival in Odessa statt, das von dem Berliner Kulturmanager Ulrich Schreiber und dem Schweizer Kunstschaffenden Hans Ruprecht organisiert wird. Am 1. Internationalen Literaturfestival werden bekannte Schriftsteller und Dichter aus verschiedenen Ländern der Welt teilnehmen. Es sind Auftritte von Autoren aus der Ukraine, aus Russland, Rumänien, Bulgarien, Georgien, der Türkei, Deutschland, der Schweiz, Norwegen, Frankreich, Kanada, den USA, Mexiko und aus Indien geplant. „Von ukrainischer Seite werden fast alle bekannten modernen ukrainischen Schriftsteller teilnehmen – darunter Serhij Schadan und Jurij Andruchowytsch. Aus Russland ist Wiktor Jerofejew vertreten und Michail Schischkin, der legendäre russische Schriftsteller aus der Schweiz“, berichtete Andrej Kurkow, Vizepräsident des ukrainischen Zentrums aus dem Internationalen PEN-Klub, während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center.

Während des Festivals finden auch politische Diskussionen und Literaturlesungen an mehreren Orten statt: im Kulturraum „Terminal 42“, im Odesser Literaturmuseum und im Hotel „Londondonskaja“. „Der internationale und ukrainische PEN-Klub beteiligen sich an diesem Festival. Während des Festivals werden Diskussionen unter der Schirmherrschaft des PEN-Klubs stattfinden oder zu Themen, mit denen sich der internationale PEN-Klub beschäftigt – so zum Schutz der Rechte von Schriftstellern und Journalisten, zu Fragen der Meinungsfreiheit und Toleranz“, ergänzte Andrej Kurkow.

Nach Meinung von John Ralston Saul, dem Präsidenten des internationalen PEN-Klubs, wächst die Rolle von Schriftstellern in Zeiten des Kriegs und Chaos. Sie müssen dabei das Gespräch aufrechterhalten, indem sie einerseits vor falscher Propaganda schützen und anderseits den Menschen ein Vorbild sind, wie man miteinander umgehen kann – auch jenen, die auf politischem Niveau mit dem Krieg zu tun haben. „In solch schwierigen Zeiten organisierten wir bereits öfters verschiedene Treffen, wo sich ukrainische und russische Schriftsteller trafen, um zu zeigen, wie und dass man in schwierigen Zeiten auch ohne Propaganda zivilisiert miteinander umgehen kann. Das Festival in Odessa ist sehr wichtig, weil sich dort sehr bekannte Schriftsteller aus Europa und anderen Winkeln der Welt treffen. Natürlich wird dabei auf einer gewissen Ebene auf die Situation eingegangen. Aber die Tatsache, dass dies Schriftsteller tun, die dort auch über Liebe und die Probleme sprechen, die sie in ihren Romanen beschreiben, weist bereits auf eine gewisse Normalität hin und das ist sehr wichtig“, sagte der Präsident des Internationalen PEN-Klubs.