Der Generalsekretär des Europarats kann die beiden Präsidenten in Bezug auf die in Russland Inhaftierten versöhnen – Vera Sawtschenko

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Kiew, 28. Januar 2016 – Die Schwester von Nadija Sawtschenko, Vera, hofft, dass der Generalsekretär des Europarats bei der Freilassung ihrer Schwester helfen kann. Darüber sprach sie während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center, bei der es um die Verhandlungsergebnisse im Europarat über die Freilassung von politischen Häftlingen in Russland ging.

Nach ihren Angaben wurde von der Cosmopolitan Project Foundation, die zur französisch-ukrainischen Studentenschaft gehört, eine Deklaration zusammen mit den Parlamentariern entworfen, um eine Initiative zu unterstützen und dem Generalsekretär des Europarats, Thorbjørn Jagland, ein Mandat zu geben. Für diese Deklaration sind 20 Unterschriften aus mindestens fünf Ländern erforderlich.

„Wir hoffen sehr darauf, dass sie zum Verständnis der beiden Präsidenten (Poroschenko und Putin) beim Austausch [der Gefangenen] ohne Vermittler beiträgt, denn die beiden Seiten können sich in keinster Weise über die Gefangenen einigen, die in russischen Gefängnissen in Haft sind“, erklärte Vera Sawtschenko.

Dabei nannte sie die Unterstützung von den Delegationsvertretern aus Tschechien, Polen, Deutschland und weiteren befreundeten Ländern. Seinerseits war die ukrainische Delegation mit der Arbeit in der Frage zu Nadija Sawtschenko nicht sehr zufrieden.

Dabei wies Vera Sawtschenko auf die morgen stattfindende Aktion in der Nähe der ukrainischen Präsidialverwaltung von Petro Poroschenko hin, die darauf abzielt, das Thema über die Freilassung ihrer Schwester in die Medien zu bringen.

„Niemand versammelt sich, um den Präsidenten zu kritisieren. Ich fordere Petro Poroschenko dazu auf, herauszukommen und sich mit uns über eine einzige Frage zu unterhalten, die bei seiner Pressekonferenz in Bezug auf Nadija nicht gestellt wurde, aber nicht abstrakt, sondern konkret ist. Und vielleicht können wir ihm irgendwie helfen“, erklärte Vera Sawtschenko.

Außerdem fordert die Schwester, dass die Parteimitglieder von “Batkiwschtschina” zur Gerichtsverhandlung von Nadija gehen. Laut ihren Aussagen soll das Gericht im Fall der ukrainischen Pilotin Mitte Februar fertig sein.

„Der Terminplan ist bis zum 29. Februar, aber ich hoffe, dass es schneller gehen wird“, ergänzte Vera Sawtschenko und erinnerte daran, dass heute die Befragung des Zeugen ist, der mit Nadija während des Kampfes 2014 in Gefangenschaft geriet.