Seit Beginn des militärischen Konflikts im Donbass sind nach gesicherten Erkenntnissen mindestens über 1600 russische Soldaten gefallen

Aktuell befinden sich 6000 Soldaten der russischen Streitkräfte und 40.000 organisierte Söldner im Donbass

Kiew, 15. März  2016 – Seit Beginn des militärischen Konflikts sind im Donbass mindestens über 1600 Soldaten aus 26 verschiedenen Einheiten der russischen Streitkräfte gestorben. Die Verluste unter den sogenannten russischen “Freiwilligen” bzw. Söldnern sind mindestens doppelt so hoch. Das sind lediglich bestätigte Teilverluste. Die wahre Zahl ist bedeutend größer. Diese und andere Informationen hatte Oleksandr Tkatschuk, der Leiter des Verwaltungsapparats beim ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU), während seiner Pressekonferenz im Ukraine Crisis Media Center für die anwesenden Journalisten parat. Nach seinen Worten befinden sich aktuell (Stand 15.03.2016) in den Reihen der russischen hybriden Armee im Donbass 6000 Soldaten der russischen Streitkräfte und ungefähr 40.000 organisierte Söldner.

“Wir wenden uns von Kiew aus an alle Mütter, Ehefrauen und Kinder der russischen Soldaten und Söldner, die im Donbass Krieg führen: tut alles in eurer Macht stehende und sorgt dafür, dass eure Söhne, Väter und Ehemänner so schnell wie möglich lebendig nach Hause kommen! Ich rufe die aktive Bürgergesellschaft in Russland  auf, mit den ukrainischen Aktivisten zusammenzuarbeiten, um den militärischen Konflikt so schnell wie möglich zu beenden”, wandte sich Tkatschuk an die russische Öffentlichkeit.

Ebenso teilte er den Anwesenden mit, dass der SBU gegenüber dem Mitarbeiter der russischen Militäraufklärung, Renat Biktogirow, ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts der Bildung eines nachrichtendienstlichen Agentennetzwerkes in den Gebieten Donezk, Charkiw, Winnyzja und Lemberg eingeleitet hat. Im Donbass wurde von den ukrainischen Sicherheitskräften ein Söldner mit dem Pseudonym “Ded” beim Versuch festgenommen, in das von der Ukraine kontrollierte Gebiet einzureisen, um sich die ukrainische Rente abzuholen. Er war ein enger Vertrauter von Igor Girkin und steht ebenfalls unter Straftatverdacht. Girkin war einer der militärischen Führer der sogennnaten “Donezker Volksrepublik”. Er ist russischer Staatsbürger und trat unter dem Pseudonym Igor Strelkow auf.

Außerdem wurde über die aktuelle sozial-ökonomische Situation in den besetzten Gebieten gesprochen. Nach SBU-Angaben sind die durchschnittlichen Verbraucherpreise in den besetzten Gebieten um 30 Prozent höher, als in den von der Ukraine kontrollierten Gebieten des Donbass, wobei der Durchschnittslohn um 25 Prozent und die Durchschnittsrente um 35 Prozent niedriger sind. Darüber hinaus ist die Geburtenrate um 50 Prozent zurückgegangen und es ist eine hohe Säuglingssterblichkeit zu verzeichnen.

Unter dem folgenden Link finden Sie die Präsentation des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU zu den gefallenen russischen Soldaten im Donbass.