DOCUDAYS UA KOMMT NACH HAMBURG

Kiew, 2. September 2016 – Vom 8. bis 21. September macht das internationale Projekt «SEE UKRAINE: DOCUDAYS ON TOUR» Station in Hamburg. Die Projektveranstaltungen finden in Räumlichkeiten des Mahnmals St. Nikolai (Ausstellung und Diskussion) und des Metropolis Kinos (Filmvorführungen) in Kooperation mit diesen statt.

SEE UKRAINE: DOCUDAYS UA ON TOUR ist eine nichtkommerzielle Initiative im Rahmen der Kulturdiplomatie, organisiert durch das Internationale Filmfestival für Menschenrechte DOCUDAYS UA. Das Programm umfasst Vorführungen von Dokumentarfilmen, eine Ausstellung von Dokumentarfotografien, Gespräche mit ukrainischen Autoren sowie eine Podiumsdiskussion mit Journalisten und Menschenrechtlern, die einen besseren Einblick in die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine ermöglichen sollen. Das Projekt SEE UKRAINE: DOCUDAYS UA ON TOUR hat in diesem Jahr bereits in Frankreich, Griechenland und Italien stattgefunden. Bis Ende 2016 ist eine weitere Station in Spanien geplant.

DAS FILMPROGRAMM des Projekts umfasst drei Filme, die Preise auf internationalen Filmfestivals gewonnen haben und in den letzten Jahren den ukrainischen Dokumentarfilm in der Welt repräsentiert haben: «Ukrainian Sheriffs» (2015) von Roman Bodnarchuk, der von zwei Menschen berichtet, die in ihrem Heimatdorf für Ordnung sorgen; «Living Fire» (2014) von Ostap Kostiuk, der vom Leben der Schafzüchter in den ukrainischen Karpaten erzählt; sowie «Euromaidan. Rough Cut» (2014), der drei Monate der Protestbewegungen Revue passieren lässt und der erste Film war, der die Geschichte der ukrainischen «Revolution der Würde» erzählte.

Nach den Filmvorführungen im Metropolis Kino finden Gespräche und Fragerunden mit  den Regisseuren statt.

DIE AUSSTELLUNG zeigt eine Reihe von Dokumentarfotografien des Zyklus «See, My Brother?» von Aleksand Glyadyelov. Sie wird vom Autor selbst am 8. September im Mahnmal St. Nikolai eröffnet. Die Bilder erzählen von den Protestbewegungen auf dem Maidan und vom russischen Krieg gegen die Ukraine. Die Ausstellung war bereits in der Ukraine und verschiedenen Städten Westeuropas zu besichtigen. Aleksandr Glyadyelov fotografiert auf Schwarz-Weiß-Film und benutzt eine analoge Kamera mit manueller Fokuseinstellung. Da mit dieser Technik Aufnahmen während der Kampfhandlungen kaum möglich sind, richtet der Fotograf seinen Blick auf die Zeiten zwischen den Kämpfen und das alltägliche Leben.

DISKUSSIONEN sind eine der wichtigsten Komponenten des Projekts SEE UKRAINE: DOCUDAYS UA ON TOUR. In Hamburg finden Diskussion zum Thema «Krieg und Freiheit: Kann sich Demokratie unter Kriegsbedingungen entwickeln?» statt. Seit der Revolution des «Euromaidan» im Frühjahr 2014 steht die Ukrainische Demokratie vor einer doppelten Herausforderung: Um zu überleben, muss sie aus den Trümmern der gestürzten postsowjetischen Oligarchie einen effektiven, pluralistischen Rechtsstaat schaffen. Zugleich aber gilt es, Russlands fortdauernden Hybridkrieg auf der Krim und im Donbass zu überstehen – einen Konflikt,  der das Land auszehrt und destabilisiert, und zugleich radikalen, nationalistischen Kräften im Inneren Auftrieb gibt. Die Teilnehmer der Diskussion: Konrad Schuller, Journalist und Autor, der für seine Berichtserstattung über die Ukraine den Liberty-Award erhalten hat, und Oleksandra Matwijchuk, Menschenrechtlerin und Koordinatorin der Initiative «Euromaidan SOS» zur Durchführung internationaler Kampagnen gegen Menschenrechtsverletzungen, unter anderem «LetMyPeopleGo» für die Befreiung ukrainischer Staatsbürger aus der politischen Haft Russlands.

«Ich bin überzeugt, dass Dokumentarfilme, Fotografien und unmittelbare Gespräche das beste Mittel sind, um dem internationalen Publikum einen Einblick in die soziokulturelle und politische Realität unseres Landes zu verschaffen, die Wahrheit über die Aggression Russlands zu erzählen und zu zeigen, dass die Ukraine ein Land der Freiheit und positiven Veränderung mit talentierten Menschen ist, die heute hingebungsvoll und mutig die wichtigsten europäischen Werte verteidigen», erklärt Alla Tyutyunnik, Leiterin des Projekts SEE UKRAINE: DOCUDAYS UA ON TOUR.

SEE UKRAINE: DOCUDAYS UA ON TOUR findet mit Unterstützung der Open Society Foundation und der International Renaissance Foundation statt.

Docudays UA ist das einzige ukrainische Dokumentarfilmfestival mit Schwerpunkt auf Menschenrechten. Es findet jährlich in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt. Nach Ende des Festivals  werden die besten Filme in den Regionen der Ukraine präsentiert. Die Vorführungen finden von Oktober bis inkl. Dezember statt. Docudays UA ist ein nichtkommerzielles und nicht-politisches Filmfestival.

Informieren Sie sich über Neuigkeiten  und das Programm unter dem folgenden Link des Projektes: www.seeukraine.org

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Frau Iryna Klymenko, Koordinatorin von SEE UKRAINE: DOCUDAYS UA ON TOUR in Hamburg: [email protected].