1. – 07. September 2016: Was deutschsprachige Medien zur Ukraine berichteten

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko kündigte am 6. September im Parlament an, dass die Ukraine eine Waffenlieferung im Wert von 1,3 Milliarden Euro vom Westen erwarte. Poroschenko beklagte zudem eine zunehmende Kompromissbereitschaft mit Russland in Europa. Die Ukraine sei weiterhin an Verhandlungen mit Russland im Minsker Format interessiert. (Focus)

Laut Zeit online sei die Nato-Mitgliedschaft ein „strategisches Ziel“ der Ukraine. Dies verkündete Präsident Poroschenko im Parlament.

Angela Merkel hat im Rahmen des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou mit Wladimir Putin über die weitere Umsetzung des Minsker Abkommens gesprochen. (Neue Züricher Zeitung)

Auch Präsident Putin sei laut NZZ zu einem weiteren Gipfeltreffen im Minsker Format zur Lösung des Ukraine-Konflikts bereit.

Laut NZZ gilt seit dem 1. September ein neuer Waffenstillstand in der Ostukraine.

Nach einer Einschätzung von Beobachtern der OSZE wird die Waffenruhe in der Ostukraine weitgehend eingehalten. Dies berichtet auch die Führung der Separatisten. (Bild)

Die NZZ veröffentlichte einen Artikel über die Anzahl der russischen Soldaten in der Ukraine. Bisher lagen lediglich Augenzeugenberichte, Vermutungen und Schätzungen vor, die nicht überprüft werden können. Um eine genauere Zahl zu ermitteln, wertete die Ressource Bellingcat Fotos von Kampfauszeichnungen aus, die von russischen Soldaten in sozialen Netzwerken hochgeladen wurden. Diese Orden sind fortlaufend nummeriert und liefern daher Anhaltspunkte dafür, wie viele russische Soldaten in der Ukraine kämpfen. Der von Bellingcat veröffentlichte Bericht geht von weit über zehntausend, möglicherweise sogar mehreren zehntausend russischen Soldaten aus.

Die russische Armee hat ihre fünftägige Übung „Kaukasus-2016“ auf der annektieren Krim gestartet. Es sind 12.500 Soldaten sowie Marine und Luftwaffe beteiligt. Die Übung wird im gesamten südlichen Militärbezirk Russlands abgehalten (Spiegel).

Bei einem Brand in der Redaktion des prorussischen Senders „Inter“ in Kiew hat der Zivilschutz 40 Mitarbeiter gerettet. Sechs Verdächtige wurden festgenommen, der Verdacht auf Brandstiftung wird geprüft. (Süddeutsche Zeitung)

Die Ukraine verkaufte an China eine Lizenz zur Serienproduktion der An-225. Dies teilte der Staatskonzern Antonow mit. Das weltgrößte Transportflugzeug sollte ab 1988 produziert werden, jedoch gibt es bisher nur ein fertiges Exemplar. (Bild)

Die Welt berichtet über die Vorbereitungen für den Eurovision Song Contest 2017 in der Ukraine. Kiew, Odessa und Dnipro (ehem. Dnipropetrowsk) streiten um die Gastgeberrolle. Das Land erhofft sich durch die Austragung des Wettbewerbs einen Prestigezuwachs. Eigentlich sollte die Entscheidung bereits zum 1. August gefallen sein, genaue Daten veröffentlichte das Organisationskomitee jedoch noch nicht.

Alexandra Leibova und Michael Malkin für UCMC