Diese Woche war von einer Zunahme russischer Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine geprägt. Am 5. Oktober griff das Aggressorland Russische Föderation ein ziviles Objekt im Dorf Hrosa im Bezirk Kupjansk in der Region Charkiw an. Mehr als 50 Zivilisten starben, darunter ein Kind. Dieser Terroranschlag forderte im Jahr 2023 bisher die meisten Todesopfer in der Ukraine. Im Januar waren beispielsweise 46 Menschen bei einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus in Dnipro getötet worden.
Angriff auf Häuser von Zivilisten in Charkiw
Am 6. Oktober wurden durch einen russischen Angriff zwei Mehrfamilienhäuser beschädigt und ein dreistöckiges Wohnhaus zerstört. Den Rettungskräften gelang es, zwei Menschen zu bergen. Unter den Trümmern eines der Wohngebäude, auf das Russland einen Raketenangriff durchgeführt hat, wurde die Leiche eines toten Kindes gefunden. Die Staatsanwaltschaft in Charkiw berichtete, dass es bereits 23 Opfer gebe. Unter ihnen ist ein elf Monate altes Kind, und die Gesamtzahl der Opfer wird vermutlich noch steigen.
EU-Treffen in Kyjiw
Unterdessen fand diese Woche in Kyjiw ein Treffen des Rates der EU-Außenminister statt. Laut Berichten wird die Ukraine mit ihren Partnern zu einer gemeinsamen Waffenproduktion übergehen. Es gibt bereits Vereinbarungen über die Herstellung französischer Drohnen in der Ukraine. Auch an der Front gibt es Erfolge: Letzte Woche brach die ukrainische “Drohnenarmee” alle ihre bisherigen Rekorde, was Schläge gegen die russische Artillerie angeht. Die ukrainischen Drohnen trafen unter anderem einen teuren Komplex der russischen Luftverteidigung in Belgorod. Zudem landeten ukrainische Spezialeinheiten erneut auf der Krim und lieferten sich einen Kampf mit den russischen Besatzern.
Kommende Gefahren
Der ukrainische Geheimdienst rechnet laut Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer Zunahme der nuklearen Drohungen durch Russland und warnt auch davor, dass es im Winter wieder zahlreiche russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur geben wird.