621.-625. Kriegstag: Weiter Kämpfe, NASAMS-Systeme einsatzbereit, EU mit historischer Empfehlung

Diese Woche war geprägt von der Fortsetzung der Kämpfe entlang der gesamten Frontlinie sowie von intensivem Beschuss ukrainischen Territoriums seitens der Russischen Föderation. So beschossen die russischen Streitkräfte nach einer langen Pause erneut das historische Zentrum von Odessa. Ein systematischer Beschuss der Energieinfrastruktur findet noch nicht statt, aber der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärte, dass sich die Ukraine “auf den schrecklichsten Winter in der Geschichte” vorbereite.

Ferner haben die NATO-Staaten diese Woche ihre Teilnahme am Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa ausgesetzt.

Die Ukraine verstärkt nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unterdessen ihre Möglichkeiten dank der Unterstützung ihrer Partner. So sind nun zusätzliche NASAMS-Systeme einsatzbereit. Und Ende der Woche griffen die Streitkräfte der Ukraine mit HIMARS-Raketenwerfern Skadowsk im Gebiet Cherson an, wo hochrangige russische Offiziere eliminiert wurden.

Eine historische diplomatische Entscheidung dieser Woche ist, dass Brüssel die Aufnahme von Verhandlungen über den EU-Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau empfohlen hat.

Ukrainische Armee schneidet die Straße von Oleschky nach Nowa Kachowka ab. Ukrainische Truppen haben in mindestens zwei Bezirken die Straße Oleschky-Nowa Kachowka (53 Kilometer nordöstlich der Stadt Cherson) durchtrennt. Dies berichtete das amerikanische Institut for the Study of War (ISW) unter Berufung auf den ukrainischen Militärexperten Kostyantyn Maschowez. Er gab außerdem an, dass ukrainische Truppen seit dem 9. November eine ständige Kontrolle über die Stellungen nahe der Antoniwka-Eisenbahnbrücke bis zur Antoniwka-Brücke nördlich von Oleschky (7 Kilometer südlich von Cherson und 4 Kilometer vom Fluss Dnipro entfernt) aufgebaut hätten.

Darüber hinaus erklärten russische Militärblogger am 9. November, dass ukrainische Truppen die Kontrolle über neue Stellungen in Krynyk (30 Kilometer nordöstlich von Cherson und 2 Kilometer vom Fluss Dnipro entfernt) übernommen und russische Stellungen südlich und südwestlich der Ortschaft gestürmt hätten.