Weltfriedensgipfel – die wichtigsten Ergebnisse
Der Globale Friedensgipfel, der auf Initiative der Ukraine am 15. und 16. Juni in der Schweiz stattfand, wurde zum größten Forum dieser Art, das dieses Land in seiner Geschichte veranstaltet hat. Etwa 100 Delegationen von Ländern und Organisationen nahmen am Gipfel teil, während 78 Länder das Abschlusskommunique unterzeichneten, in dem sie Atom- und Ernährungssicherheit sowie die Rückkehr aller gefangenen und entführten Kinder forderten.
Im Kommuniqué wurde eine gemeinsame Position zu drei Punkten vereinbart: Ernährungssicherheit, Atom- und Energiesicherheit sowie die Freilassung aller von Russland entführten gefangenen und deportierten ukrainischen Männer und Frauen, Erwachsenen und Kinder. Die Teilnehmer des Gipfels betonten, dass die Nutzung der Kernenergie und der Kernanlagen sicher, zuverlässig überwacht und nicht schädlich für die Umwelt sein sollte und dass ukrainische Kernkraftwerke und -anlagen, insbesondere das Kernkraftwerk Saporischschja, sicher und zuverlässig betrieben werden sollten, unter der vollen souveränen Kontrolle der Ukraine und der Aufsicht der IAEA. Das gemeinsame Kommunique enthält auch eine Klausel über die ununterbrochene Produktion und Versorgung mit Nahrungsmitteln. Angriffe auf Handelsschiffe, zivile Häfen und zivile Hafeninfrastruktur sind inakzeptabel. Das Kommuniqué betont, dass Ernährungssicherheit in keiner Weise als Waffe eingesetzt werden darf. Kriegsgefangene sollten durch einen umfassenden Austausch freigelassen werden, und alle deportierten und illegal vertriebenen ukrainischen Kinder und Zivilisten sollten in die Ukraine zurückgebracht werden.
Saudi-Arabien, Thailand, Indien, Mexiko, Südafrika, Brasilien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben das Dokument nicht unterzeichnet. Der zweite Gipfel wird in den nächsten fünf Monaten erwartet. Dies erklärte der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis, berichtet The Guardian. Ihm zufolge wird der zweite Gipfel voraussichtlich vor den für November 2024 geplanten Präsidentschaftswahlen in den USA stattfinden. Das Ziel des nächsten Gipfels wird sein, den Weg zum Frieden in der Ukraine zu ebnen.
Angriffe mit Magura-Drohnen im Radius von 800 Kilometern
Der ukrainische Militärgeheimdienst geht davon aus, dass alle russischen Militärziele in einem Umkreis von 800 Kilometern von Magura-Drohnen angegriffen werden könnten. Das erklärte Jewgenij Jerin vom ukrainischen Verteidigungsministerium im ukrainischen Fernsehen am 17. Juni. Er wies darauf hin, dass es sich bei der Magura-Drohne um eine Mehrzweckdrohne handelt, die auf jeder Wasseroberfläche eingesetzt werden kann. In der Nacht des 17. Juni hatten ukrainische Drohnen Militäreinrichtungen in drei Regionen Russlands angegriffen, in Belgorod, Woronesch und Lipezk. Insbesondere das Traktorenwerk und das Hüttenwerk Nowolypezk in Lypezk wurden von den Drohnen getroffen. Beide Unternehmen werden von Russland für militärische Zwecke genutzt, berichteten Quellen des Geheimdienstes der Zeitung Ukrajinska Prawda.
Russland konzentriert seine Kräfte auf Frontabschnitt bei Pokrowsk
Russische Truppen haben ihr Vorgehen im Osten der Ukraine nicht wesentlich verändert. Die Besatzer konzentrierten ihre Anstrengungen auf den Frontabschnitt bei Pokrowsk, nachdem sie dort die meisten ihrer Brigaden und Regimenter versammelt hatten. Das berichtete der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, am 17. Juni über die Lage an der Front. Ihm zufolge dauern heftige Kämpfe bei Hlyboke, Tschassiw Jar, Staromajorske, Robotyne, Krynka und auf den Inseln am linken Dnipro Ufer an. Das russische Kommando unternimmt alle Anstrengungen, die Kampfeinsätze zu intensivieren und auszuweiten, um die Verteidigungskräfte zu erschöpfen und eine Offensive der ukrainischen Truppen zu verhindern. “Der Feind ist sich darüber im Klaren, dass sich die Zeit aufgrund der allmählichen Ankunft einer erheblichen Menge an Waffen und militärischer Ausrüstung unserer Partner und der Ankunft der ersten F-16, die unsere Luftverteidigung stärken werden, zu unseren Gunsten auswirken wird”, sagt Syrskyj. Ihm zufolge führen die russischen Besatzer außerdem eine aktive Offensive in Richtung Kupjansk, Kurachiw und Wremiw durch und versuchen, die Verteidigungsanlagen zu durchbrechen und wichtige Gebiete zu erobern.
Ukraine in Flames Nr. 625
Über die Integration der Ukraine in die EU und darüber, ob sie angesichts der bevorstehenden ungarischen EU-Ratspräsidentschaft im Juli 2024 in Gefahr ist. Diskussion mit Experten, was die aktuellen Herausforderungen sind, was die Ukraine tun muss und worüber sich die Ukraine derzeit am meisten Sorgen machen sollte.