Tag 140 des Krieges: 2960 russische Raketen seit Kriegsbeginn, Verhandlungen über Getreideexport

Seit dem 24. Februar 2022 hat Russland 2960 Raketen auf ukrainische Städte abgefeuert

“Russland hat bis heute 2960 Raketen auf unsere Städte abgefeuert. Und das Hauptziel der Raketen sind zivile Objekte”, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj während seiner Ansprache an die Regierung der Republik Korea. Der ukrainische Präsident betonte, Russland versuche auf diese Weise, Menschen aus ukrainischen Städten zu vertreiben und Angst zu verbreiten. Zuvor hatte Selenskyj mitgeteilt, dass die Ukraine eine starke Flugabwehr erwarte. Er sagte, dass die größte Aufgabe des Staates in diesem Jahr darin bestehe, den Ukrainern einen grundlegenden Schutz vor Raketenangriffen zu bieten.

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Besatzer beschießen Region Mykolajiw

Die russischen Besatzer haben verschiedene Siedlungen in der Region Mykolajiw beschossen. Fünf Menschen starben. Der stellvertretende Leiter des Büros des Präsidenten, Kyrylo Tymoschenko, berichtete auf Telegram, dass die Besatzer 28 Mal zugeschlagen und dabei das Krankenhaus und Wohngebäude beschädigt hätten. Es habe auch Artilleriebeschuss im Bezirk Witowskyj gegeben, bei dem fünf Zivilisten getötet worden seien.

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Angriff auf Saporischschja

Sieben Menschen seien bei einem Raketenangriff auf Saporischschja verletzt worden, erklärte der stellvertretende Leiter des Büros des Präsidenten Kyrylo Tymoschenko. Er betonte, dass der Chef eines Unternehmens seine Mitarbeiter in einen Luftschutzkeller gebracht und ihnen so das Leben gerettet habe.

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Verhandlungen über ukrainischen Getreideexportorts

Am 13. Juli fand in Istanbul ein vierseitiges Treffen über die Aufhebung der Blockade des Exports ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer statt. An dem Treffen nahmen Vertreter der Ukraine, Russlands, der Türkei und der UNO teil.

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar sagte, die Seiten hätten sich auf die Einrichtung eines Koordinierungszentrums in Istanbul verständigt und sich bei wichtigen technischen Fragen geeinigt, berichtet die Agentur Anadolu. “Wir sehen, dass die Parteien bereit sind, dieses Problem zu lösen”, so der Minister. Er kündigte an, dass nächste Woche ein weiteres Treffen der ukrainischen und russischen Delegationen stattfinden solle, bei dem alle Details noch einmal überprüft und ein Abschlussdokument unterzeichnet werden solle.

Wie Reuters unter Berufung auf Quellen unter Diplomaten berichtet, diskutierten die Parteien die Abfahrt von Schiffen mit Getreide aus den Häfen in Begleitung ukrainischer Schiffe unter der Bedingung, dass Russland einem Waffenstillstand während des Frachtverkehrs zustimmt und die Türkei mit Unterstützung der Vereinten Nationen die Schiffe inspiziert, um Russlands Befürchtungen eines Waffenschmuggels zu zerstreuen.

Zuvor hatte der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, erklärt, die Verhandlungen über die Öffnung der ukrainischen Häfen durch Russland für eine Wiederaufnahme der Getreideexporte auf den internationalen Markt seien in einer Schussphase.

Der Aggressor Russland blockiert absichtlich ukrainische Häfen und Seewege im Schwarzen Meer und stört mit Raketenangriffen auf die Infrastruktur auch den Export über die Schiene. Kreml-Vertreter hatten im Tausch für die Öffnung der ukrainischen Häfen die Aufhebung von Sanktionen gefordert, die gegen Russland wegen des Krieges gegen die Ukraine verhängt wurden.

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Ukraine in Flames #125

Russlands Krieg gegen die Ukraine wird oft als der bisher am besten dokumentierte in der Geschichte bezeichnet, und internationale Journalisten spielen eine große Rolle bei der Verbreitung der Wahrheit über russische Greueltaten und bei der Bekämpfung von Desinformation. Trotz des hohen Risikos, bei russischen Angriffen getötet oder verwundet, in den besetzten Gebieten entführt und gefoltert zu werden, tun ausländische Journalisten weiterhin ihre wichtige Arbeit.