Raketenangriffe auf Winnyzja
Am 14. Juli hat Russland Raketen auf Winnyzja abgefeuert. Die Ziele waren zivile Objekte im Stadtzentrum. Mindestens 23 Menschen wurden getötet, darunter drei Kinder. Mehr als 50 Verletzte wurden ins Krankenhaus eingeliefert und mehr als 40 Menschen werden immer noch von ihren Angehörigen gesucht. Nur sechs der Toten konnten bislang identifiziert werden.
Insgesamt gab es drei Explosionen, etwa eine halbe Stunde nach Beginn des Luftalarms. Später bestätigten die Behörden, dass Raketen zivile Objekte getroffen hatten, darunter einen Platz und Park im Zentrum der Stadt sowie ein medizinisches Diagnosezentrum. Auch benachbarte Wohngebäude wurden beschädigt. Durch ein Feuer wurden auf einem Parkplatz etwa 50 Autos zerstört.
Später wurde bekannt, dass die Russische Föderation fünf Kalibr-Raketen von einem U-Boot im Schwarzen Meer auf Winnyzja abgefeuert hatte, zwei davon wurden von der ukrainischen Luftverteidigung in der Region Winnyzja abgefangen und drei trafen das Stadtzentrum.
Das Foto des ersten Opfers des Raketenangriffs auf Winnyzja am 14. Juli verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken. Retter entdeckten die Leiche der vierjährigen Liza. Ärzte kämpfen noch um das Leben ihrer Mutter Iryna. Derzeit befindet sich die Frau auf der Intensivstation.
Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte den Raketenangriff der russischen Invasoren auf Winnyzja einen Terroranschlag: “Jeden Tag beschießt Russland die Zivilbevölkerung, tötet ukrainische Kinder, richtet Raketen auf zivile Objekte, wo es nichts Militärisches gibt. Was ist das, wenn nicht ein offener Terrorakt? Unmenschen. Ein mörderisches Land. Ein Terrorstaat.”
Angriff auf Mykolajiw
Am Morgen des 14. Juli feuerten russische Truppen Raketen auf Mykolajiw ab. Getroffen wurde eine Reihe von zivilen Objekten. So wurde ein Hotel in der Innenstadt zerstört und das Gebäude eines Einkaufszentrums beschädigt.
Ukraine fordert Sondertribunal für Verbrechen Russlands gegen die Ukraine
Der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, hat die Einrichtung eines Sondertribunals wegen des Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine gefordert. Die oberste militärische und politische Führung der Russischen Föderation müsse vor Gericht gestellt werden. Dies sagte Kuleba am 14. Juli in Den Haag auf einer internationalen Konferenz zu Russlands Verbrechen in der Ukraine.
“Die Ukraine beschuldigt Russland, das Verbrechen der Aggression begangen zu haben. Gemeinsam mit anderen Staaten, Organisationen und Institutionen werden wir alle verfügbaren Mittel einsetzen, um Gerechtigkeit für die Tausenden unschuldigen Opfer dieses Verbrechens zu erreichen, und wir werden nicht ruhen, bis die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden”, sagte der Minister.
Kuleba erklärte, dass die internationale Strafjustiz zwar über ausreichende Instrumente verfüge, um Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Verbrechen des Völkermords zu untersuchen, bestehende Institutionen jedoch mit objektiven rechtlichen Hindernissen bei der Untersuchung des Verbrechens der Aggression gegen die Ukraine konfrontiert seien. Daher sei es notwendig, ein Sondertribunal zu schaffen, das in der Lage wäre, die Führung Russlands wegen dieses speziellen Verbrechens zu verfolgen.
Der ukrainische Außenminister erinnerte daran, dass die Initiative zur Schaffung eines Sondergerichtshofs bereits von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, dem Europäischen Parlament, der Parlamentarischen Versammlung der NATO, der Parlamentarischen Versammlung der OSZE und dem Parlament Litauens unterstützt werde.
Ankündigung. Öffentliche Diskussion: “Lebensmittelsicherheit der Gemeinden während des Krieges: globaler und lokaler Einblick”
Datum: 21. Juli 2022
Uhrzeit: 11.00 – 13.00
Format der Veranstaltung: Offline- und Online-Modus für Teilnehmer, Online-Modus für alle Interessenten.
Arbeitssprachen: Ukrainisch, Englisch (Simultanverdolmetschung)
Am 21. Juli 2022 findet im Ukraine Crisis Media Center (UCMC) (Chreschtschatyk Str. 2, Kyjiw) eine öffentliche Diskussion zum Thema “Lebensmittelsicherheit der Gemeinden während des Krieges: globaler und lokaler Einblick” statt, organisiert vom Ministerium für Entwicklung der Gemeinden und Territorien der Ukraine sowie vom USAID-Projekt “HOVERLA”.
2021 entsprach der Beitrag der Ukraine zum globalen Lebensmittelmarkt der Versorgung von 400 Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln. Die vollumfassende Invasion der Russischen Föderation in der Ukraine hat die Produktion, Verarbeitung und Lieferungen der Lebensmittel, insbesondere auf den Weltmarkt, beeinträchtigt.
Laut Angaben der Internationalen Organisation für Migration gibt es in der Ukraine über acht Millionen Binnenvertriebenen, die in Gemeinden leben. Gerade die lokalen Selbstverwaltungsorgane tragen die Hauptlast, was die Nahrungsmittelversorgung für Binnenvertriebene, die Streitkräfte der Ukraine und Familien, die Angehörige an der Front verloren haben, angeht.
Im Rahmen der Diskussion werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Lebensmittelsicherheit der Gemeinden während des Krieges im globalen und lokalen Einblick besprechen.
Die zu diskutierenden Hauptfragen sind:
- Die Politik der ukrainischen Regierung im Bereich der Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit unter Bedingungen des Kriegszustandes: Stand und Perspektiven;
- Die Vision der Gemeinden bezüglich der Lebensmittelsicherheit: Herausforderungen und Lösungen;
- Die institutionelle Unterstützung der Gemeinden durch internationale Organisationen zwecks Erzielung der Lebensmittelsicherheit.
Die Teilnehmerliste sowie das Programm der Veranstaltung sind unter diesem Link zu finden.
Die Registrierung der Vertreter der örtlichen Selbstverwaltungsbehörden und Medien
zwecks Online-Teilnahme an der Diskussion erfolgt unter diesem Link. Anschließend erhalten alle registrierten Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen Zoom-Link.
Die Veranstaltung wird auf den Facebook-Seiten des Portals Dezentralisierung und des UCMC sowie im UCMC-You-Tube-Kanal auf Ukrainisch und Englisch übertragen. Fragen an die Referenten können in Kommentaren unterhalb der Übertragungen hinterlassen werden.
Ukraine in Flames #126
Nach Russlands beispielloser groß angelegter Invasion in der Ukraine hat sich die gesamte zivilisierte Welt zusammengeschlossen, um gegen Aggression und Diktatur zu kämpfen. Trotz der Tausende von Meilen, die die Ukraine und Australien trennen, unterstützt das Land die Ukraine.