189. Kriegstag: Ukrainische Arme meldet Erfolge im Süden, IAEA-Mission nahe AKW Saporischschja

Erfolge der ukrainischen Streitkräfte bei Cherson

Die ukrainischen Truppen, die im Süden des Landes eine Gegenoffensive gestartet haben, haben in drei Bezirken der vorübergehend besetzten Region Cherson Erfolge erzielt. Dies teilte der stellvertretende Leiter des Regionalrats von Cherson, Jurij Sobolewskyj, im ukrainischen Fernsehen mit. “Ich kann bestätigen, dass unsere Streitkräfte in den Bezirken Cherson, Kachowka und Beryslaw Erfolge verzeichnen”, sagte er. Sobolewskyj fügte hinzu, dass ein Teil der Kollaborateure die Region Cherson nach den Angriffen der ukrainischen Armee verlassen hätten.

Einschätzung des Institute for the Study of War zur Gegenoffensive

Die ukrainische Armee unternimmt konzertierte, koordinierte Anstrengungen, um im Süden vorzudringen, und es wird einige Zeit dauern, dies effektiv durchzuführen. Und Russland wird aufgrund des Fehlens einer “sofortigen” Eroberung von Cherson versuchen, das Vertrauen in die ukrainische Militäroperation zu untergraben. Dies geht aus einem Bericht des amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) hervor.

Die ISW-Experten stellen fest: Bereits am 29. August begannen die ukrainischen Streitkräfte, russische Pontonbrücken über den Fluss Dnipro anzugreifen, “was mit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive zusammenfällt”. Satellitenbilder zeigen, dass die russische Armee solche Übergänge weiterhin für den Transfer einer begrenzten Menge militärischer Ausrüstung nutzt. Gleichzeitig machen solche Angriffe für die Ukraine nur Sinn, wenn sie mit aktiven Bodenoperationen kombiniert werden.

Das ISW stellt weiter fest, dass die Streitkräfte der Ukraine Schritte unternommen hätten, um die russische Kommunikation am Boden zu zerstören, lange vor Beginn der Operation, was wahrscheinlich auf eine “langfristige Offensive hindeutet, die sowohl aus Schlägen als auch aus Bodenangriffen besteht”. Die ukrainischen Angriffe auf russische Logistikziele “unterminieren die Fähigkeit der Russen, ihre Stellungen mit Personal und Ausrüstung zu versorgen und zu verstärken, was die ukrainische Bodenoffensive begünstigt”, so die ISW-Experten.

IAEA-Mission auf dem Weg zum AKW Saporischschja

Ein Konvoi der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verließ Kyjiw am Morgen des 31. August in Richtung Saporischschja. Am Tag zuvor war in der Ukraine ein Team aus 14 Experten eingetroffen, die das von der Russischen Föderation besetzte AKW besuchen wollen. Die Mission der IAEA wurde Anfang August geplant, als die Provokationen der Russischen Föderation mit Beschuss des Kernkraftwerks zunahmen.

Gegen 15 Uhr traf die IAEA-Mission in Saporischschja ein. Die Delegation steht jedoch noch am Kontrollpunkt in dem von den ukrainischen Behörden kontrollierten Gebiet, weil die Besatzer sich weigern, der Delegation Passierscheine auszustellen. Das teilte der russische Dienst der BBC auf Telegram mit. Die russische Propaganda-Agentur TASS berichtet, die Mission solle am 1. September beim AKW Saporischschja eintreffen.

Unterdessen begannen die russischen Besatzer, Enerhodar, eine Satellitenstadt des Kernkraftwerks, zu beschießen. Die Mission soll mehrere Tage dauern und möglicherweise verlängert werden, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Er fügte hinzu, dass sein Team eine technische Mission durchführe und darauf abziele, einen nuklearen Unfall zu verhindern.

International Atomic Energy Agency inspectors at a Kyiv hotel on Wednesday, before heading to the Russian-occupied Zaporizhzhia nuclear power plant in southern Ukraine. (Serhiy Chuzavkov/AFP/Getty Images)

Ukraine in Flames #174

Während russische Raketen ukrainische Städte beschießen, greift die Kreml-Propaganda weiterhin Europa an, um den Krieg zu rechtfertigen und die Unterstützung für die Ukraine zu brechen. Wie Russland seine Propaganda und anti-ukrainische Stimmung in Bulgarien verbreitet und versucht, die Schuld für den russisch-ukrainischen Krieg und die steigenden Lebensmittel- und Treibstoffpreise vom Angreifer auf das Opfer abzuwälzen.