Massivster Raketenangriff seitens der Russischen Föderation
Am 15. November wurde auf dem gesamten Territorium der Ukraine Luftalarm ausgelöst. Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte war der Beschuss, was die Anzahl der Raketen angeht, heftiger als der vom 10. Oktober. Insgesamt wurden diesmal fast 100 russische Raketen auf das gesamte Land abgefeuert.
Einschläge wurden in mehreren Regionen gemeldet. In Kyjiw wurden zwei Wohngebäude im Stadtzentrum getroffen. Wegen des Beschusses kommt es in der gesamten Ukraine zu Stromausfällen.
Der stellvertretende Leiter des Büros des Präsidenten, Kyrylo Tymoschenko, erklärte, dass 70 der russischen Raketen abgeschossen worden seien. Dennoch seien wegen der Raketeneinschläge nun mehr als sieben Millionen Menschen ohne Strom. “Der Feind hat mehr als 90 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Unsere Luftabwehrsysteme haben 70 abgeschossen! Aber es gibt Einschläge. 15 Energieanlagen wurden beschädigt.” Insbesondere in der Region Kyjiw wurden 18 von 21 russischen Raketen abgeschossen.
Stromausfälle in der Republik Moldau
Als Folge der russischen Raketenangriffe auf die Ukraine kam es in der Republik Moldau zu massiven Stromausfällen. Das Land erhielt am Dienstagabend keinen Strom mehr aus Rumänien, worauf in einigen Regionen des Landes das Licht ausging. Das berichten ukrainische Medien unter Berufung auf NewsMaker und TV8. Nach Angaben des Stromnetzbetreibers Moldelectrica wurden die Stromlieferungen aus Rumänien gegen 16.40 Uhr unterbrochen. Nach Angaben des Unternehmens ist die Hochspannungsleitung Isakcha-Vulcanesti nicht mehr in Betrieb. Dies ist die wichtigste Leitung für Strom aus Rumänien.
Polen beruft den Nationalen Sicherheitsrat ein
Ein Korrespondent des polnischen Senders Radio Zet berichtete inoffiziell, dass zwei Raketen in das polnische Dorf Przewodów nahe der ukrainischen Grenze eingeschlagen seien und einen Getreidetrockner getroffen hätten. Es wird sogar berichtet, dass dabei zwei Menschen getötet wurden. Vertreter der Polizei, der Staatsanwaltschaft und der Armee trafen am Ort ein.
Daraufhin berief der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki dringend den Ausschuss des Ministerrates für nationale Sicherheit und Verteidigung ein. Die polnische Seite bestätigte offiziell nicht, dass der Vorfall mit Russland zusammenhängt. US-Geheimdienste bestätigen jedoch, dass russische Raketen in den polnischen Luftraum eingedrungen sind und dabei zwei Menschen getötet haben. Ein hochrangiger US-Beamter, der anonym bleiben wollte, habe die Nachrichtenagentur AP darüber informiert, berichtet die ukrainische Zeitung “Jewropejska Prawda”.