279. Kriegstag: “Schneller, schneller, schneller” lautet die Hauptforderung der Ukraine an die NATO

Die Hälfte von Cherson hat wieder Strom

“50 % von Cherson hat Strom”, teilte am 29. November der Leiter der regionalen staatlichen Verwaltung von Cherson, Jaroslaw Januschewitsch, mit. Am 26. November wurde im befreiten Cherson mit der Wiederaufnahme der Stromversorgung begonnen.

NATO-Gipfel in Bukarest und Hilfe für die Ukraine

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte die Notwendigkeit, nicht nur die Lieferungen von Luftverteidigungssystemen an die Ukraine zu erhöhen, sondern auch Ersatzteile und Munition für sie bereitzustellen. Er erwarte von allen Verbündeten das Signal, “dass wir mehr tun müssen”. Es gehe darum, der Ukraine beim Wiederaufbau der zerstörten kritischen Infrastruktur zu helfen und russische Angriffe selbst abzuwehren, indem moderne Luftverteidigungssysteme bereitgestellt werden, darunter NASAMS und andere.

Am 29. und 30. November findet in der rumänischen Hauptstadt Bukarest ein wichtiger NATO-Gipfel statt. Die Außenminister des Bündnisses kommen in der Stadt zusammen, in der vor 14 Jahren bestätigt wurde, dass die Ukraine und Georgien Mitglieder der Allianz werden würden. Doch später wurde beiden Ländern der NATO-Aktionsplan zur Mitgliedschaft verwehrt.

Nach den massiven russischen Angriffen auf die Ukraine Anfang Oktober hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Führer der G7 aufgefordert, der Ukraine Mittel- und Langstrecken-Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsysteme zu übergeben. Die Ukraine hat wiederholt ausländische Partner gebeten, beim Schutz des Luftraums vor russischen Angriffen zu helfen.

Kuleba über die wichtigsten Themen für die Ukraine beim NATO-Treffen in Bukarest

Patriot-Luftverteidigungssysteme und Transformatoren sind die Hauptthemen für die Ukraine auf dem NATO-Gipfel am 29. und 30. November in Bukarest. Dies erklärte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba vor Journalisten am 29. November. Er betonte, dass das Thema Nummer eins für die Ukraine das Energiesystem und sein Schutz vor russischen Angriffen sei.

Bei einem gemeinsamen Briefing mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte Kuleba ferner, sein wichtigster Aufruf an die Partner betreffe das Tempo der Hilfslieferungen an die Ukraine sowie den dringenden Bedarf an Ausrüstung zur Instandsetzung von Energieanlagen und Systemen der Luftverteidigung.

Kuleba betonte, dass die drei wichtigsten Worte von ihm bei dem vorherigen Treffen “Waffen, Waffen, Waffen” waren. Er stellte fest, dass die Ukraine seitdem sehr wichtige Hilfe erhalten habe, die ihr geholfen habe, einen bedeutenden Teil ihrer Gebiete zu befreien. “Heute sind es drei andere Worte: ‘Schneller, schneller, schneller’. Wir sind dankbar für das, was bereits getan wurde. Aber der Krieg dauert noch an. Wir haben bewiesen, dass wir Russland schlagen können, wir haben bewiesen, dass wir gewinnen können, und zwar gemeinsam, im Interesse des gesamten euro-atlantischen Raums und der ganzen Welt. Aber Entscheidungen über die Bereitstellung von Waffen, über den Start neuer Produktionsstätten der Verteidigungsindustrie im Westen müssen schneller getroffen werden, und auch die Lieferung von Waffen muss schneller erfolgen. Genau darüber haben wir gesprochen, wie man das alles beschleunigen kann”, sagte der Außenminister der Ukraine.

Ukraine in Flames #264 

Wie schützen die Kyjiwer Museen ihre Sammlungen? Maria Tymoschenko und Ljudmyla Moroz vom Museum der Geschichte von Kyjiw und der Direktor des Pädagogischen Museums der Ukraine Oleksandr Michno berichten.