Tag 118 des Krieges: Beschuss von Charkiw, Gegenangriff auf Schlangeninsel, Kämpfe in Region Luhansk

Am 21. Juni sind in der Region Charkiw 15 Zivilisten getötet worden, darunter ein Kind. 16 Menschen wurden verletzt. Das teilte der Leiter der Gebietsverwaltung Oleh Synjehubow mit. Das sei die schreckliche Bilanz des russischen Beschusses, schrieb er auf Telegram. Ihm zufolge hatten die Besatzer am Abend die Gemeinde Tschuhujiw beschossen. Nach vorläufigen Angaben seien dort sechs Menschen getötet und vier verletzt worden. Synjehubow bestätigte auch, dass in der Stadt Charkiw elf Menschen verletzt und fünf getötet wurden. “Ein achtjähriges Kind starb und seine Mutter wurde im Bezirk Charkiw verletzt. In der Gemeinde Solotschiw sind drei Menschen getötet worden. Das ist Terrorismus. Das sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die bestraft werden müssen”, so Synjehubow.

Die Ukraine hat bestätigt, die von Russland besetzte Schlangeninsel angegriffen zu haben. Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte sollen die russischen Besatzer erhebliche Verluste erlitten haben. Das Einsatzkommando Süd teilte auf seiner Facebook-Seite mit, den Besatzern sei ein Schlag mit verschiedenen Kräften und Methoden der Zerstörung versetzt worden. Am Vortag hatten Medien berichtet, dass es auf der Schlangeninsel Dutzende Explosionen gegeben habe, woraufhin ein Feuer ausgebrochen sei. Augenzeugen erzählten von Raketen, die in Richtung der Insel geflogen seien.

Zur Lage im Gebiet Luhansk. Die russischen Besatzer haben in der Region Luhansk bei Lyssytschansk die Siedlungen Pidlisne und Myrna Dolyna eingenommen. Sie hatten teilweise auch Erfolge im Bezirk Hirskyj und in Richtung der Ortschaft Bila Hora. Gleichzeitig schlugen die ukrainischen Streitkräfte den russischen Angriff in Richtung Wysoke zurück. Dies meldet der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine.

Roman Wlasenko, Leiter der Militärverwaltung des Bezirks Sjewjerodonezk, sagte, dass die russischen Besatzer das Dorf Toschkiwka in der Region Luhansk eingenommen hätten: “Heute ist Toschkiwka nach unseren Informationen vollständig von den Russen besetzt. Sie versuchen, die Verteidigung unserer Soldaten zwischen den Orten Myrna Dolyna und Hirske zu brechen. Sie wurden gestern gestoppt, aber ihr Druck hält an.” Laut Wlasenko ist praktisch die gesamte Region Luhansk derzeit das Epizentrum der Konfrontation zwischen den ukrainischen Streitkräften und der russischen Armee. Seiner Meinung nach könnte diese Woche entscheidend sein. Auch könnte die Intensität der Kämpfe zunehmen.

Ukraine in Flames: Während Russlands brutale Kriegsverbrechen die gesamte zivilisierte Welt erschüttern, spricht die russische Propaganda weiterhin dreist von “Befreiung”. Mit OSINT (Open Source Intelligence) werden Lügen leichter erkannt. Wie Fotos in sozialen Medien, Textnachrichten und künstliche Intelligenz zu einer weiteren Waffe im heutigen Krieg werden und dabei helfen, Russlands Kriegsverbrechen zu dokumentieren. Video: How OSINT and big data help holding Russia accountable