Tag 27 des Krieges: Kriegsbedingte Umweltkatastrophen, Belarus könnte sich Russlands Aggression anschließen, Terror gegen Zivilisten geht weiter

Mariupol: Russen setzen Evakuierungs-Kolonne fest. Vertreter der sogenannten “Volksrepublik Donezk” haben eine Evakuierungs-Kolonne mit Mitarbeitern des ukrainischen Katastrophenschutzes auf einer zuvor vereinbarten Route bei Mangusch, nahe Mariupol, festgesetzt. Dies teilte die Ministerin für Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete, Iryna Wereschtschuk, im ukrainischen Fernsehen mit.

“Heute steht ein Konvoi von Bussen in dem Korridor, den wir wiederholt versucht hatten, einzurichten. Dort sind Angehörige des Katastrophenschutzes, die von Vertretern der sogenannten Volksrepublik Donezk gefangen genommen wurden. Wir versuchen, sie mit all unseren Kräften da herauszuholen. Das ist ein mit dem Roten Kreuz vereinbarter Korridor, und jetzt werden Menschen als Geiseln festgehalten.”

Laut Wereschtschuk wollen mehr als 100.000 Menschen Mariupol verlassen, können es aber nicht. Insgesamt sind noch über 300.000 Menschen in der Stadt.

NATO: Belarus könnte bald in den Krieg eintreten. Laut Quellen unternimmt Belarus bereits Schritte, um an der groß angelegten russischen Invasion in der Ukraine teilzunehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Belarus dem Konflikt anschließt, wächst, sagte ein militärischer NATO-Vertreter. Ihm zufolge suche der russische Diktator Wladimir Putin Unterstützung. Eine endgültige Entscheidung über die Teilnahme von Belarus am Krieg müsse aber noch in Moskau getroffen werden, und das hänge nicht vom Willen des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko ab.

Der hochrangige NATO-Vertreter sagte ferner, die Allianz habe festgestellt, dass die belarussische Regierung “sich darauf vorbereitet, einen belarussischen Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen”. Der Geheimdienstler gab aber nicht an, wie Belarus in den Krieg eintreten könnte, sagte aber, Russland wolle versuchen, die NATO-Militärhilfe zu blockieren, die über die Westgrenze der Ukraine komme.

Terror gegen Zivilisten geht weiter. In Sewerodonezk haben die russischen Besatzer auf Menschen geschossen, die vor einem Lebensmittelgeschäft Schlange standen. Zehn Personen wurden verletzt, eine getötet.

In Kiew gilt bis Mittwoch, 23. März, 7 Uhr, eine Ausgangssperre. Die Bewohner dürfen ihre Häuser und Unterkünfte nicht verlassen. Unterdessen werden in der ukrainischen Hauptstadt feindliche Saboteure festgenommen – es waren allein innerhalb von 24 Stunden 149. Zudem wurden zehn Sprengsätze neutralisiert.

Im Kyjiwer Bezirk Obolon sind infolge feindlichen Beschusses ein Lastwagen und zwei Gebäude in Brand geraten. Eine Person wurde getötet und drei verletzt.

Umweltkatastrophe in der Ukraine auch ein Kriegsverbrechen Russlands

Das Projekt UKRAINE IN FAMES wurde vom Ukraine Crisis Media Center, dem analytischen Zentrum der Ukrainischen Katholischen Universität und der NGO EuroAtlantic Course ins Leben gerufen. Es soll die Ukraine in dem von Russland am 24. Februar 2022 begonnenen Krieg unterstützen.

Eine nukleare Havarie ist nur eine der Umweltkatastrophen, die ein Krieg in einem Industrieland auslösen kann. Die Zerstörung Hunderter chemischer und metallurgischer Betriebe, aber auch von Bergwerken, Wasserkraftwerken, Öltanks und Raffinerien, Kernkraftwerken und Deponien, Industriehäfen, von Anlagen zur Verarbeitung fester und flüssiger Abfälle kann zu langfristigen Umweltschäden führen. Einige solcher Objekte wurden bereits in allen Regionen der Ukraine beschossen. Ukrainische NGOs überwachen seit 2014 Umweltschäden auf der Krim und in den von Russland besetzten Gebieten im Donbass. Das ukrainische Ministerium für Umweltschutz ermöglicht eine Online-Initiative (SaveEcoBot) zur Registrierung von Umweltverbrechen in der Ukraine.

Environmental disaster in Ukraine is Russia’s war crime

Teilnehmer:

Iryna Stawtschuk, stellvertretende Ministerin für Umweltschutz und natürliche Ressourcen der Ukraine

Oleksij Wasyljuk, Biologe, Leiter der Naturschutzgruppe der Ukraine

Natalia Hosak, Geschäftsführerin von Ecodia

Andrij Andrusewytsch, Experte für Politik, Gesellschaft und Umwelt

Wenn Sie die Ukraine gegen die russische Aggression unterstützen wollen, empfehlen wir Ihnen folgende Links unter:  You can help Ukraine against Russian aggression

Die NGO EuroAtlantic Course sammelt Spenden zur Unterstützung der ukrainischen Armee und der Zivilbevölkerung: Donations for humanitarian needs, territorial defence and armed forces