Fast 5000 Tote in Mariupol, 170.000 eingeschlossen. Nach Angaben der ukrainischen Behörden mit Stand vom 27. März konnten 150.000 Einwohner aus Mariupol evakuiert werden, darunter 71.235 nach Saporischschja und der Rest in umliegende Dörfer. 30.000 Menschen wurden von den Russen deportiert, in die besetzten Teile des Donbass oder nach Russland. Ungefähr 170.000 Einwohner sind nach wie vor in der Stadt eingekesselt. Fast 5000 Menschen wurden bisher durch Russlands Angriff auf die Hafenstadt getötet, darunter etwa 210 Kinder. Die Stadt wird seit dem 1. März belagert. Bis zu 140.000 Einwohner hatten Mariupol noch vor der Blockade verlassen.
Pentagon: Russen rücken nirgends weiter vor. Irpin ist befreit. Die russischen Truppen seien an keiner der Fronten vorangekommen, sagte laut CNN ein hochrangiger Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Ihm zufolge hat sich die Situation in Mariupol, Tschernihiw, Mykolajiw und Charkiw nicht verändert. Er fügte hinzu, den Russen sei es nicht gelungen, Mariupol einzunehmen. Veränderungen im Luft- und Seeraum habe es auch keine gegeben. Dem US-Vertreter zufolge hat die russische Armee seit Beginn ihrer Invasion über 1370 Raketen auf die gesamte Ukraine abgefeuert.
“Heute wurde Irpin befreit, jetzt findet eine Säuberung statt”, sagte Oleksandr Markuschyn, Bürgermeister von Irpin, einem Kyjiwer Vorort. Er dankte den ukrainischen Soldaten, der Territorialverteidigung, der Nationalen Polizei und der militärischen Aufklärung. Laut Markuschyn ist es aber noch zu gefährlich für Zivilisten, nach Irpin zurückzukehren.
Russischer Milliardär Abramowitsch überreicht Putin Selenskyjs Friedensbedingungen. Nach Berichten der britischen Zeitung “The Times”, die sich auf eigene Quellen beruft, war Wladimir Putin wütend, als er vom russischen Milliardär Roman Abramowitsch eine handschriftliche Notiz des ukrainischen Präsidenten mit seinen Friedensbedingungen erhielt. “Sagen Sie ihm, dass ich sie vernichten werde”, soll der russische Diktator geantwortet haben. Die Zeitung stellt auch klar, dass Putin keine friedliche Lösung anstrebt, da ihn Wut über das Scheitern des Krieges in der Ukraine und Hass auf Selenskyj davon abhalten.
Ukraine in Flames: Welche Waffen die Ukraine noch braucht
Laut dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, gehen in der Ukraine die notwendigen Waffen für eine schnelle Zerstörung russischer Flugzeuge und Panzer zur Neige. Nach Angaben des Leiters des Präsidialamts, Andrij Jermak, braucht die Ukraine nun auch Offensivwaffen.
Video: How many more weapons does Ukraine need?
Teilnehmer:
Konstantyn Hryhorenko, Journalist aus Isjum, Gebiet Charkiw
Mykola Beleskow, Militärexperte, Experte des National Institute for Strategic Studies
Ihor Kosij, Militärexperte am Institut für euroatlantische Zusammenarbeit
Ukraine in Flames: NATO-, G7- und EU-Gipfel zu Krieg und Sanktionen
Die NATO will ihre Ostflanke stärken und die nationalen Verteidigungsausgaben erhöhen. Der Generalsekretär der Allianz, Jens Stoltenberg, und einige Staats- und Regierungschefs erklärten, dass die NATO die Ukraine unterstützen werde, darunter mit modernen Luftverteidigungssystemen, Panzerabwehrwaffen und Munition. US-Präsident Joe Biden machte deutlich, das Risiko eines Einsatzes chemische Waffen in der Ukraine durch Russland sei real. Die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine lehnte die NATO erneut ab. Die Staats- und Regierungschefs der G7 diskutierten Sanktionen gegen Russland, und die Staats- und Regierungschefs der EU erörterten Maßnahmen zur Kontrolle der Gaspreise sowie weitere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor, darunter ein vorübergehendes Embargo auf Öl und Kohle.
Video: NATO, G7 and EU summits on war and sanctions
Teilnehmer:
Iwanna Klympusch-Zinzadse, Abgeordnete und Leiterin des Ausschusses für europäische Integration der Ukraine
Ariana Gic, Schriftstellerin, Aktivistin, Politik-Expertin vom Direct Initiative International Centre for Ukraine
Kateryna Schynkaruk, Associated Fellow des Analytischen Zentrum der Ukrainischen Katholischen Universität
Ukraine in Flames: Ukrainische Flüchtlinge im Westen
Seit Kriegsbeginn haben mehr als 3,8 Millionen Ukrainer das Land verlassen. Etwa 6,5 Millionen Ukrainer sind Binnenvertriebene. Einige der Menschen, die aus ihren Häusern flohen, hatten so wenig Zeit, dass sie sich nur für ein paar Tage mit dem Nötigsten versorgt haben. Viele haben alles verloren, außer ihre Pässe und Kinder.
Video: How do Ukrainian refugees settle in Western host communities?
Teilnehmer:
Weronika Priesmeyer-Tkocz, Stellvertretende Direktorin der Europäischen Akademie Berlin
Andy J. Semotiuk, Anwalt für Einwanderungsrecht in den USA und Kanada
Agnieszka Bryk, Filmproduzentin, Polen
Andrzei Meller, Schriftsteller und Journalist, Polen
Maksym Butkevych, Menschenrechtsaktivist, Koordinator des “No Borders”-Project