Charkiw: 8 Menschen sterben durch Beschuss, darunter ein Baby. Die russische Armee hat mit Artillerie ein Wohnviertel von Charkiw beschossen. Dabei wurden acht Menschen getötet und mehr als 40 verletzt. Unter den Toten und Verletzten sind auch Kinder, darunter ein sieben Monate altes Baby. Dieses weitere russische Kriegsverbrechen meldete am 15. April der Leiter der militärisch-zivilen Verwaltung von Charkiw, Oleh Synehubow.
9 Opfer russischer Vergewaltiger sind schwanger. Etwa 25 Mädchen und Frauen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren wurden während der Besatzung von Butscha bei Kyjiw im Keller eines Gebäudes von russischen Militärs systematisch vergewaltigt. Neun von ihnen sind jetzt schwanger. Dies teilte laut BBC die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, mit. Ihr zufolge hätten die Vergewaltiger dabei gesagt, sie würden dies tun, damit die Frauen “keine ukrainischen Kinder gebären”. Die Ombudsfrau fügte hinzu, dass es derzeit unmöglich sei, das Ausmaß der vom russischen Militär begangenen Sexualverbrechen einzuschätzen, da nicht alle Betroffenen bereit seien, zu erzählen, was ihnen widerfahren sei.
Denisowa sagte, die Ukraine wolle, dass die UNO ein Sondertribunal einrichtet, um Wladimir Putin wegen Kriegsverbrechen, einschließlich Vergewaltigung, vor Gericht zu stellen. Zuvor hatte sie berichtet, in der Region Kyjiw, insbesondere in Butscha und Irpin, sei es auch zu Vergewaltigungen von Kindern durch das russische Militär gekommen.
“An Anatomy of Ruscism”: Artikel der Historikerin Larysa Jakubowa, Institut für Geschichte der Ukraine. Der russisch-ukrainische Krieg hat der Welt das wahre Gesicht Russlands, des Putinismus und der russischen Gesellschaft gezeigt. Frühere positive Einschätzungen der “russischen Zivilisation”, der “russischen Ordnung” und der “russischen Seele” haben sich als Widerspruch in sich entpuppt. Der aktuelle Zustand lässt sich eher als “Anti-Zivilisation”, “Anti-Ordnung” und als “dämonischer Nebel” beschreiben, wo russische Panzer absichtlich Zivilisten in Mariupol erschießen. Dies zeigt das wahre Gesicht des Bösen, ohne jegliche Anzeichen von Zivilisation, Menschlichkeit oder anderen positiven Empfindungen. Die Schrecken in der Ukraine haben der Welt, die an die Stereotypen russischer Klassiker gewöhnt ist, neue Erkenntnis gebracht. Originaltext des Artikel auf Englisch: An Anatomy of Ruscism
Menschen stehen Schlange für eine neue Briefmarke: “Russisches Kriegsschiff…!” Die ukrainische Post meldet, dass wohl erstmals in der Geschichte mehr Menschen nach einer Briefmarke als nach einem iPhone anstehen. Auf der Briefmarke ist ein ukrainischer Soldat zu sehen, der dem russischen Kriegsschiff “Moskwa” den Mittelfinger zeigt. Der Andrang ist darauf zurückzuführen, dass das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, das zu Beginn des Krieges die Verteidiger der ukrainischen Schlangeninsel bedroht hatte, von ukrainischen Raketen getroffen wurde und dadurch gesunken ist.
Podcast Explaining Ukraine: Untergang der “Moskwa” und Berichte von Zeugen des Krieges
Das russische Kriegsschiff “Moskwa” ist gesunken, nachdem es von einer ukrainischen Neptun-Rakete getroffen wurde. Häuser von Hunderttausenden Ukrainern sind zerstört. Berichte von Zeugen über ihre eigenen Erfahrungen im Krieg. Moderatoren: Volodymyr Yermolenko, ukrainischer Philosoph, Journalist und Chefredakteur von UkraineWorld.org, sowie Tetyana Ogarkova, zuständig für Internationale Angelegenheiten beim Ukraine Crisis Media Center.
Podcast: “Moscow” Has Sunk; Testimonials from the War
Ukraine in Flames: Russland tötet Ukrainer und begeht Völkermord
US-Präsident Joe Biden hat das Vorgehen der russischen Armee in der Ukraine als Völkermord bezeichnet. Dieses Ansicht haben bereits auch die Regierungschefs von Kanada, Großbritannien und Lettland sowie die Präsidenten von Kolumbien und Polen geäußert. Es handelt sich um Völkermord, wenn versucht wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe zu vernichten. Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes, von der Generalversammlung der Vereinten Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen, trat 1951 in Kraft und wurde bisher von 150 Staaten ratifiziert. Die internationale Gemeinschaft muss Russland weiter unter Druck setzen.