Tag 76 des Krieges: Ukrainische Armee befreit die Region Charkiw, Kampf um den Donbass geht weiter, Russland blockiert Rettung der Asow-Soldaten

Nachrichten des Militärs. Die Streitkräfte der Ukraine haben vier weitere Dörfer in der Region Charkiw befreit: Tscherkaski Tyschky, Ruski Tyschky, Rubischne und Bajrak. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden die russischen Einheiten des Westlichen Militärbezirks aufgrund erheblicher Verluste in der Region Charkiw in die Region Belgorod nach Russland abgezogen. 

In der Region Luhansk wird die Säuberung von Bilohoriwka in der Region Luhansk fortgesetzt, wo sich noch 80 Besatzer befinden, die über den Fluss Siwerskyj Donez gekommen waren.

Russland stürmt weiterhin das Asow-Stahlwerk und setzt strategische Bomber, Artillerie und Panzer mit Unterstützung von Infanterie ein. Etwa 1000 ukrainische Verteidiger sind noch in dem Hüttenwerk, Hunderte von ihnen sind verwundet. Das Asow-Regiment verlangt eine Evakuierung.

Transnistrien, das seit 1992 von Russland besetzt ist, hat ein erhöhte “terroristische Bedrohung” ausgerufen. Die örtlichen Streitkräfte sowie die russischen Truppen wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. In Belarus wird unterdessen die Kampffähigkeit der Armee getestet und die Rotation einzelner Einheiten abgeschlossen, die die Grenze zur Ukraine in den Gebieten Brest und Gomel bewachen.

Selenskyj: Russland blockiert Evakuierung der Verteidiger von Mariupol. Der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass er alles tue, um die verwundeten Soldaten aus Mariupol herauszuholen. Ihm zufolge blockiert jedoch Russland alle möglichen Optionen für eine Evakuierung: “Wir nutzen alle möglichen diplomatischen Mittel, um eine Rettung für sie zu organisieren. Aber Russland stimmt keiner der vorgeschlagenen Optionen zu. Wir haben unsere Partner um die notwendigen Waffen gebeten, um die Blockade von Mariupol zu beenden, aber wir haben gegenwärtig nicht die Waffen, die wir dazu brauchen.”

Kuleba: Ein Sieg für die Ukraine wird nur die Befreiung aller besetzten Gebiete sein. In einem Interview mit der Financial Times sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, sollten die westlichen Verbündeten schnell die versprochenen schweren Waffen liefern, dann könnten die ukrainischen Streitkräfte die russischen Truppen vollständig verdrängen: “Wenn wir an der militärischen Front stark genug sein werden und den Kampf um den Donbass gewinnen, was für die weitere Dynamik des Krieges entscheidend sein wird, dann wird der Sieg für uns in diesem Krieg natürlich die Befreiung unserer restlichen Gebiete sein.”

Ukraine in Flames: Warum Ukrainer und Russen keine Brüder sind

Das Konzept einer Brüderlichkeit zwischen Russland und der Ukraine ist ein Werk der sowjetischen Propaganda, die die Geschichte der Ukraine gewaltsam mit der russischen verband und den Ukrainern das Recht auf souveräne politische Entscheidungen raubte.

Video: Why Ukrainians and Russians are not brothers