Tag 24 des Krieges: Verhandlungen nur als Zeitgewinn, Raketenangriffe in der Westukraine, Stillstand in der ukrainischen Wirtschaft

Neue zivile Opfer. Am 18. März schossen die Besatzer mit schwerer Artillerie auf Siedlungen in der Region Butscha bei Kyjiw. Beim feindlichen Beschusses von Makarow wurden sieben Zivilisten getötet. Fünf Personen wurden verletzt und liegen im Krankenhaus. Dies wurde von der Polizei der Region Kyjiw gemeldet. Durch den Beschuss wurden Wohngebäude zerstört, ein Verwaltungsgebäude und andere Räumlichkeiten beschädigt.

Am 18. März wurde in Charkiw das Gebäude einer Hochschule und ein Wohngebäude durch feindlichen Beschuss beschädigt. Es gibt Tote und Verletzte. Ebenfalls durch feindlichen Beschuss wurde ein sechsstöckiges Gebäude einer Lehranstalt und zwei benachbarte Wohngebäude teils schwer beschädigt. Eine Person wurde getötet, elf Personen wurden verletzt und eine Person ist noch verschüttet.

Russland hat ein unterirdisches Munitionslager in der Karpaten-Region angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das russische Militär habe zum ersten Mal Hyperschall-Raketen eingesetzt, um ein unterirdisches Lager des ukrainischen Militärs in der Westukraine zu zerstören.

Jurij Ihnat, Sprecher des Luftwaffenkommandos der Streitkräfte der Ukraine, bestätigte den Raketenangriff auf das Lager in Deljatyn, Gebiet Iwano-Frankiwsk, und stellte fest, dass der Typ der feindlichen Rakete noch nicht festgestellt sei. Die Explosionen in dem Lager dauern noch an. Die Zahl der Opfern wird noch geprüft.

Anzahl der bisherigen russischen Luft- und Raketenangriffe. In 24 Kriegstagen hat die Russische Föderation 1403 Luftangriffe und 291 Raketenangriffe auf die Ukraine geführt, meldet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Hauptziel der Russen seien ukrainische Städte und Dörfer, Objekte der industriellen Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser, historische und religiöse Stätten von nationaler Bedeutung sowie dicht besiedelte Wohngebiete.

Taktik um Zeit zu gewinnen? Russland könnte die laufenden Verhandlungen mit der Ukraine ausnutzen, um seine Positionen für neue Angriffen zu verstärken, berichtet das ukrainische Verteidigungsministerium. Eine entsprechende Erklärung gab die stellvertretende Verteidigungsministerin Anna Maljar ab.

Ein Drittel der Wirtschaft steht still. Nach Angaben des Finanzministeriums der Ukraine haben etwa 30 % der Unternehmen ihre Arbeit in der Ukraine vollständig oder vorübergehend eingestellt. Das erklärte Finanzminister Serhij Martschenko im ukrainischen Fernsehen unter Berufung auf vorläufige Steuerdaten.

Podcast Explaining Ukraine: Mariupol, eine Märtyrer-Stadt

Die Welt muss über Mariupol sprechen, eine Stadt mit 500.000 Einwohnern, die jetzt von der russischen Armee zerstört wird. Es gibt keinen Strom, kein Wasser, keine Nahrung, keine Heizung, keine Kommunikationsverbindungen. Tote können nicht begraben werden. Es ist Aleppo und Srebrenica zusammengenommen. Moderatoren: Volodymyr Yermolenko, Analytics Director bei Internews Ukraine, und Tetyana Ogarkova, zuständig für Internationale Angelegenheiten beim Ukraine Crisis Media Center. Podcast: Mariupol, the martyr city

Ukraine in Flames: 

Der Präsident der Industrie- und Handelskammer der Ukraine kommentiert, ob internationale Unternehmen ihre Tätigkeit in Russland fortsetzen könnten.

Hennadiy Chyzhykov – Will international companies do business with Russia?

Ukraine in Flames:

Die ehemalige Finanzministerin der Ukraine fordert internationale Partner auf, die russische Invasion in der Ukraine nicht zu finanzieren und keine Geschäfte mehr mit dem Aggressor-Staat zu machen.

Natalia Jaresko – Will international companies do business with Russia?

Ukraine in Flames:

Der Experte Oleksii Mykhailenko erklärt, welche ausländischen Unternehmen in Russland Geschäfte machen und wie ein Rückzug aus Russland der Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression helfen kann.

Oleksii Mykhailenko – Will international companies do business with Russia?