1230.-1234. Kriegstag: Kämpfe und Beschuss, Trump über Putin verärgert, Abkommen London-Kyjiw

Die Woche war geprägt von anhaltenden Kämpfen und Beschuss. Anfang der Woche griff Russland Charkiw und Saporischschja an. Wohngebäude, Studentenwohnheime und Gebäude der Polytechnischen Universität Saporischschja wurden beschädigt, Dutzende wurden verletzt. Die Angriffe der Russischen Föderation auf Einberufungsstellen der Armee nehmen zu.

Massive nächtliche Angriffe der Russischen Föderation auf das ukrainische Hinterland nehmen ebenfalls zu. Mitte der Woche flogen die Russen 741 Luftangriffe auf die Ukraine, was ein neuer Rekord ist. Gleichzeitig berichtet der ukrainische Militärgeheimdienst, dass der Anteil chinesischer Elektronik in russischen Shahed-Drohnen auf 65 % gestiegen ist.

Die Streitkräfte der Ukraine halten ihre Verteidigung aufrecht und führen weiterhin Angriffe auf das Territorium der Russischen Föderation durch. Der Oberkommandierende Oleksandr Syrsky erklärte, die ukrainischen Truppen hätten ihre Stellungen wiedererlangt und hielten weiterhin Gebiete in den Regionen Kursk und Belgorod. Mitte der Woche griffen ukrainische Langstreckendrohnen eine Raffinerie in der Region Krasnodar an. Eine ukrainische Sturmbrigade führte den Angriff mit Hilfe von Robotern durch und nahm Gefangene.

Nach Donald Trumps Gespräch mit Wladimir Putin wächst der Ärger des US-Präsidenten über den russischen Staatschef. Die USA schicken zusätzliche Verteidigungswaffen an die Ukraine, meldet das Pentagon. Trump versprach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, umgehend zehn Patriot-Raketen in die Ukraine zu schicken, berichtet Axios. Die USA haben sich ferner erstmals dem Format der Koalition der Willigen angeschlossen, so das Büro des ukrainischen Präsidenten.

Die Ukraine und das Vereinigte Königreich unterzeichnen ein historisches Abkommen über die Lieferung von 5.000 Thales-Luftabwehrraketen. Und die Europäische Kommission kündigte die Schaffung eines Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine an. Unterdessen befand der EGMR Russland nach Klagen der Ukraine und der Niederlande für schuldig.

Donald Trump hat erklärt, die USA würden die Ukraine über die NATO mit Waffen versorgen

US-Präsident Donald Trump gab auf NBC bekannt, dass mit der Nordatlantischen Allianz eine Einigung über die Lieferung amerikanischer Waffen an die Ukraine über die NATO erzielt worden sei. Die Kosten für diese Waffen würde die NATO vollumfänglich übernehmen, so Trump. Der US-Sender CNN wandte sich an die NATO, um sich diese Informationen offiziell bestätigen zu lassen. Trump kündigte außerdem für Montag eine Erklärung zu Russland an, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Trump im Rahmen eines Pakets im Wert von rund 300 Millionen Dollar erstmals seit seiner Rückkehr ins Präsidentenamt Waffen an die Ukraine liefern wolle.