Das ukrainische Gesundheitsministerium und das UN-Entwicklungsprogramm in der Ukraine unterzeichneten einen Vertrag, was ein wichtiger Schritt für die Durchführung von internationalen Medikamenteneinkäufen für 2015 ist

Am 27. Oktober 2015 fand die feierliche Vertragsunterzeichnung zwischen dem ukrainischen Gesundheitsministerium und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine statt. Dadurch es möglich, bereits 2015 Medikamente und Produkte mit medizinischer Bestimmung über einen offenen und transparenten Mechanismus international einzukaufen. Dieser Vertrag ist Teil der gemeinsamen Hilfsbemühungen seitens des UN-Systems für die ukrainische Regierung bei Fragen zu Einkäufen für die nationalen Programme im Bereich des Gesundheitswesens, dessen erste Etappe die Unterzeichnung eines Memorandums zwischen UNICEF und dem Gesundheitsministerium war. Diese Zusammenarbeit zielt auch auf eine Verbesserung des Systems für staatliche Medikamenteneinkäufe ab, sowie auf die Festigung der Fähigkeit im Gesundheitsministerium, transparente und effektive Staatseinkäufe zu gewährleisten.

Alexander Kwitaschwili, der ukrainische Gesundheitsminister, sagte: „Heute ist ein historischer Tag. Das Gesundheitsministerium unterzeichnete einen sehr wichtigen Vertrag mit dem UNDP zum Einkauf von Medikamenten für 620 Mio. Hryvna. Wir danken für die Unterstützung der Ukraine und für die Bereitschaft, nicht nur im Bereich des Medikamenteneinkaufs mit uns zusammen zu arbeiten, sondern auch dabei zu helfen, das gesamte System für den Medikamentenkauf in der Ukraine zu ändern, damit es transparenter und effektiver wird.“

Bei der Vertragsunterzeichnung sagte Neal Walker, der Koordinator zu humanitären Fragen und ständiger Vertreter des UNDP in der Ukraine: „Die UNO verfügt über weltweite Erfahrungen bei der Umsetzung von Großeinkäufen für Regierungen verschiedener Länder, die auf den internationalen Prinzipien der Offenheit und Transparenz aufbauen. Diese Prinzipien sind auch für systemische Änderungen im Bereich des Medikamenteneinkaufs in der Ukraine wichtig.“

Laut dem Vertrag mit dem UNDP ist geplant, Medikamente und andere Produkte mit medizinischer Bestimmung zur Behandlung und Diagnose von Tuberkulose zu kaufen, sowie zur Diagnose von HIV-Infektionen, zur Behandlung von Kindern und Patienten mit Hämophilie Typ A und B oder mit dem Willebrand-Jürgens-Syndrom, zur Behandlung von Kindern und Patienten mit einer chronischen Hepatitis B und C, und zur Behandlung von Kindern und Patienten mit seltenen Krankheiten.

Aus diesem Anlass sagte Jan-Thomas Hiemstera, der Direktor des UNDP in der Ukraine: „Das UNDP ist ein strategischer Partner des Staates bei der Umsetzung der besten internationalen Praktiken im öffentlichen Leben und in der Wirtschaft. Der Bereich des Gesundheitswesens ist für uns der wichtigste Bereich zur Durchführung von Reformen und zum Schutz von Patientenrechten.“

Im Rahmen des unterzeichneten Memorandums zwischen UNICEF und dem Gesundheitsministerium wird UNICEF Impfstoffe und antiretrovirale Präparate kaufen.

Insgesamt sollen für 12 Nationalprogramme internationale Einkäufe mit einer Gesamtsumme von 2,2 Mrd. Hryvna umgesetzt werden. Im Rahmen des unterzeichneten Memorandums mit UNICEF sollen Impfstoffe und antiretrovirale Präparate für 827 Mio. Hryvna gekauft werden. Es ist auch geplant, Krebs- und Leukämiepräparate zu kaufen, sowie zur Chemotherapie, radiologische Präparate und Präparate zur Begleitung von Leukämiekranken über „Crown Agents“. Der Vertrag mit ihnen in Höhe von 750 Mio. Hryvna befindet sich im letzten Vereinbarungsstadium.

Igor Peregenez, der stellvertretende Gesundheitsminister, ergänzte: „Die Unterzeichnung des Vertrags mit dem UNDP, sowie die Unterzeichnung des Memorandums mit UNICEF ist die erste, aber sehr wichtige Etappe bei der Durchführung von Einkäufen durch internationale Mechanismen. Wir rechnen damit, dass wir alle technischen Aspekte baldmöglichst lösen können und zusammen mit unseren Partnern den Ausschreibungsprozess beginnen. Allerdings ist es für uns auch sehr wichtig, die Einkäufe nicht nur über internationale Organisationen abzuwickeln, sondern auch das eigene System der Staatseinkäufe zu reformieren, damit wir in naher Zukunft selbständig Medikamente in den für die Patienten notwendigen Umfängen kaufen können. Daran arbeiten wir auch mit unseren Partnern.“