Der ukrainische Geheimdienst (SBU) entließ 18 Personen, die nach Angaben von internationalen Menschenrechtlern geheim gefangen gehalten und während ihrer Haft schlecht behandelt wurden. Gleichzeitig gab es keine positiven Fortschritte auf Seiten der prorussischen Milizen. Darüber berichtete Oxana Pokaltschuk, Direktorin von “Amnesty International” in der Ukraine, während einer Pressekonferenz im Ukraine Crisis Media Center.
Gleichzeitig erkannten die ukrainischen Behörden nicht die Tatsache von [geheimen] Verhaftungen an und unternahmen keine wirksamen Maßnahmen, um die Verantwortlichen für solche Verstöße zur Rechenschaft zu ziehen. Deshalb könne nicht behauptet werden, dass diese empörende Praxis zu Ende sei. “Amnesty International” und “Human Rights Watch” stellten auch keine positiven Fortschritte über den Verbleib von Gefangenen bei den von Russland unterstützten Separatisten fest, sagte sie.
Neun Ukrainer befinden sich bis heute in Gefangenschaft der Separatisten
Die Menschenrechtler berichteten über neun Festnahmen von pro-ukrainischen Aktivisten in den nicht von der Ukraine kontrollierten Gebieten im vergangenen Jahr.
“Die pro-russischen Behörden in der Ostukraine halten Menschen illegal, eigenwillig und unbefristet fest. Diese Gefangenen haben weder Kontakt zu Anwälten, noch zu Verwandten. Das sogenannte “Ministerium für Staatssicherheit” nutzt die völlige Straflosigkeit. Die Festgehaltenen haben keine Möglichkeit, ihre Rechte zu verteidigen oder ihre Unschuld zu beweisen”, sagte Krasimir Jankow von “Amnesty International” in Moldawien, der Ukraine und Weißrussland.
Unter diesen Personen sind: der Religionswissenschaftler Igor Koslowskij und der Blogger Wolodymyr Fomitschew.
“Die Beschuldigungen sind völlig unbegründet. Die pro-russischen Behörden müssen aufhören, sie als “Austauschkapital” zu benutzen”, erklärte Jankow.
Der SBU entließ 18 Gefangene
Tanja Cooper von “Human Rights Watch” in der Ukraine berichtete, dass 18 Personen aus dem Charkiwer SBU-Gefängnis entlassen wurden, darunter zwei russische Staatsbürger. Dabei handelte es sich um Wladimir Besobrasow und Wladislaw Kandalow. Besobrasow wurde 2014 in Odessa festgenommen, wo er sich “gegen die ukrainischen Behörden” kritisch äußerte; Kandalow kämpfte auf Seiten der Luhansker “Volksrepublik” und geriet in Gefangenschaft.