832. Kriegstag: Russischer Raketenangriff auf Dnipro, Analyse zur Lage im Donbass, App “Reserv+”

Russischer Raketenangriff auf Stadt Dnipro

Am Morgen des 4. Juni haben russische Truppen die Stadt Dnipro mit Raketen angegriffen. Durch herabfallende Trümmer der abgeschossenen Raketen wurden Menschen, darunter Kinder, verletzt sowie zivile Infrastruktur und Autos beschädigt. Der Leiter der Gebietsverwaltung Serhij Lysak teilte auch Telegram mit: “Es war ein schwieriger Morgen in Dnipro. Der Feind hat die Stadt angegriffen. Die Luftverteidigung hat zwei Raketen abgeschossen. Aber durch herabfallende Trümmer wurde zivile Infrastruktur beschädigt und ein Feuer brach aus.” Unter den Opfern sind zwei Kinder, ein 68-jähriger Mann und drei Frauen im Alter von 32, 36 und 56 Jahren wurden ebenfalls verletzt. Später schrieb Lysak, dass ein weiterer 37-jähriger Mann im Krankenhaus liege. “Insgesamt gibt es sieben Opfer”, so Lysak.

Analyse des britischen Geheimdienstes: Russische Verluste im Donbass hoch, Erfolge unbedeutend

Der Geheimdienst Großbritanniens stellt in einem aktuellen Bericht fest, dass die russischen Besatzungstruppen ihre Hauptanstrengungen am Frontabschnitt Awdijiwka-Pokrowske konzentrieren, wo sie für kleine Erfolge schwere Verluste erleiden. Das berichtet die Zeitung “Jewropejska Prawda” unter Berufung auf den Bericht des britischen Verteidigungsministeriums vom 4. Juni. Darin heißt es, dass in den letzten 72 Stunden ein hohes Maß an operativer Aktivität der russischen Invasoren in der angegebenen Richtung beobachtet worden sei. Kleinere Erfolge hätten die Besatzer im nördlichen Teil dieses Abschnitts in Richtung der Dörfer Sokil und Jewheniwka erzielt. Auf einer parallelen Achse etwa drei Kilometer südlich würden sich die russischen Truppen wahrscheinlich dem Rand des Dorfes Nowoseliwka Perscha nähern, so der Geheimdienst. Weiter südlich würden die Russen trotz intensiven Beschusses ukrainischer Stellungen westlich des Dorfes Netajlowe entlang der Autostrasse E50 keine nennenswerten Fortschritte machen, so der Bericht.

Fast 1,4 Millionen Ukrainer haben ihre Daten über App “Resev+” aktualisiert

Seit dem 18. Mai haben bereits 1.371.000 Ukrainer – Wehrpflichtige, Einberufene und Reservisten – ihre Daten über die App “Reserv+” aktualisiert. Dies teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums der Ukraine, Dmytro Lasutkin, am 4. Juni im ukrainischen Fernsehen mit. Unter den Personen, die ihre Daten aktualisiert haben, sind 164.000 Reservisten und 153.000 Wehrpflichtige sowie mehr als 90.000 Personen mit Aufschub. “Das sind die Daten, die wir für heute haben. Wir können eine wirklich hohe Aktivität von Menschen beobachten, die die App bereits genutzt haben. Es gibt noch mehr Downloads. Vielleicht warten die Menschen noch und machen es etwas später”, sagte Lasutkin über die Aktualisierungen der Daten. Er erinnerte daran, dass die Ukrainer in Kriegszeiten einmal im Jahr eine medizinische Untersuchung beim Militär absolvieren müssen, in Friedenszeiten alle fünf Jahre.