177. Kriegstag: Explosionen auf der Krim, Russen wollen AKW Saporischschja vom Stromnetz trennen

Neue Explosionen auf der Krim

Am späten Abend des 18. August gab es Explosionen in der Region Kertsch auf der Krim sowie im Bereich des Flugplatzes Belbek in der Nähe von Sewastopol, einem der Hauptstützpunkte des russischen Militärs auf der besetzten Halbinsel. Genaue Informationen über die Folgen der Explosionen liegen noch nicht vor.

Der Flughafen Belbek liegt etwa 25 Kilometer von Sewastopol entfernt. Er wurde im Jahr 1941 errichtet. In der Sowjetzeit diente er ausschließlich militärischen Zwecken. Doch in der zweiten Hälfte der 80er Jahre wurde der Flugplatz ausgebaut, da er damals vom sowjetischen Generalsekretär Michail Gorbatschow genutzt wurde, der von dort auf seine Datscha in Foros auf der Krim reiste.

Mit Beginn der Besetzung der Krim im Frühjahr 2014 machte Russland den Flugplatz Belbek zu einem Stützpunkt seines Militärs. Dort landeten keine Passagiermaschinen mehr. Als Russland am 24. Februar 2022 seine umfassende Invasion startete, wurde der Flugplatz Belbek zu einem der wichtigsten strategischen Objekte für die Russische Föderation auf der Krim. Von hier aus starten immer wieder russische Flugzeuge zu Raketenangriffen auf ukrainische Städte. Russland nutzt Belbek zusammen mit anderen Flugplätzen in Russland und Belarus für Luftangriffe.

Oleksij Danilow, Sekretär des Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, schrieb am 19. August auf Twitter: “Die Krim gehört zum Hoheitsgebiet der Ukraine. Auf der Tagesordnung steht die schrittweise Demilitarisierung der Halbinsel mit anschließender De-Okkupation.” Danilow fügte hinzu, dass Kollaborateure und Verräter auf der Krim ein künftiges Gerichtsurteil gegen sie mildern könnten, indem sie den Verteidigungskräften der Ukraine wertvolle Informationen über russische Militäreinrichtungen und -ausrüstung auf dem Gebiet der vorübergehend besetzten Krim zur Verfügung stellen.

Lage rund ums AKW Saporischschja

Russland bereitet sich darauf vor, das Atomkraftwerk in naher Zukunft vom Energiesystem der Ukraine abzutrennen. Dies berichtet der Pressedienst des ukrainischen Unternehmens Energoatom auf Telegram. “Es gibt Informationen, dass die russischen Besatzungstruppen planen, die Kraftwerksblöcke in naher Zukunft zu stoppen und sie von den Leitungen zu trennen, über die sie das ukrainische Stromnetz versorgen”, so das Unternehmen. Ihm zufolge suchen die russischen Besatzer derzeit Lieferanten für Dieselgeneratoren, die nach dem Abschalten der Blöcke und bei fehlender externer Stromversorgung für den Betrieb der Kühlsysteme eingesetzt werden sollen. Laut Energoatom war am 19. August nur operatives Personal, das den Betrieb der Kraftwerksblöcke sicherstellt, auf dem Gelände des AKW zugelassen.

Ukraine on Fire №161

Russlands flagrante Verletzungen des humanitären Völkerrechts und sein aggressiver Neokolonialismus stellen jetzt nicht nur eine Bedrohung für die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten dar, sondern für die gesamte freie Welt. Warum man Russland zu einem Staat erklären muss, der Terrorismus sponsort.