Tag 28 des Krieges: Phosphorbomben nahe Kyjiw, Verluste der russischen Armee bis zu 40.000 Mann, Russen unterstützen Krieg gegen Ukraine zunehmend

Die russische Armee wirft Phosphorbomben am Stadtrand von Kyjiw ab. Am späten Abend des 22. März haben die russischen Besatzer verbotene Munition mit weißem Phosphor über den nordwestlichen Außenbezirken von Kyjiw eingesetzt. Das betroffene Gebiet liegt bei Hostomel und Irpin. Das erklärte der Bürgermeister von Irpin, Oleksandr Markuschyn.

Phosphormunition wurde erstmals während des Ersten Weltkriegs eingesetzt. In den 1970er und 1980er Jahren wurde diese Art von Waffen durch internationale Konventionen, einschließlich der Zusatzprotokolle von 1977 zur Genfer Konvention, wegen willkürlicher Schäden und des übermäßigen Leids verboten. Die Verbrennungstemperatur von weißem Phosphor übersteigt 800 ° C, die Verbrennung kann sich über Hunderte von Quadratmetern ausbreiten. Phosphor verursacht auf der Haut schwere Verbrennungen. Das Einatmen von Dämpfen verbrennt die Lungen. Durch die geschädigte Haut dringt Phosphor in den Körper ein, brennt weiter und schädigt innere Organe.

Vor der umfassenden Invasion der Ukraine hatte Russland während der akuten Phase des Krieges im Donbass Phosphormunition eingesetzt.

NATO: Gesamtverlust der Russen bis zu 40.000 Mann und über 100 Flugzeuge. Ein NATO-Sprecher sagte bei einem Briefing, dass die Verluste der russischen Armee in der Ukraine zwischen 7.000 und 15.000 Mann liegen könnten und der Gesamtverlust, einschließlich der Verwundeten, Vermissten und Gefangenen, bis zu 40.000 Mann betragen könnte. Dies berichtet “Voice of America”.

Darüber hinaus hat nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes die ukrainische Armee seit Beginn der umfassenden russischen Invasion in der Ukraine 105 Flugzeuge der Russen zerstört.

Umfrage: Russen unterstützen den Krieg gegen die Ukraine zunehmend. Die Unterstützung für Russlands Krieg gegen die Ukraine nimmt unter den Russen weiter zu, und das Protestpotential nimmt hingegen ab. Das berichten russische Soziologen.

Laut dem staatlichen Allrussischen Zentrum der Erforschung der öffentlichen Meinung (WZIOM) unterstützen mit Stand vom 17. März 74 % der Russen die Entscheidung Russlands, in der Ukraine eine “militärische Spezialoperation” durchzuführen. Im Vergleich zum 25. Februar ist der Anteil der Befürworter um 9 Prozentpunkte gestiegen. Dagegen sind 17 % (8 Prozentpunkte weniger als am 25. Februar) und weiteren 9 % fällt eine Antwort schwer.

Die russische Wahrnehmung was das Ziel der “Sonderoperation” angeht hat sich in den letzten zwei Wochen nicht geändert. 46 % der Befragten glauben, dass das Ziel darin besteht, Russland zu schützen, die Ukraine zu entwaffnen und die Einrichtung von NATO-Basen auf ukrainischem Territorium zu verhindern.

Подкаст Explaining Ukraine: Tragödien von Mariupol und Tschernihiw; Gegenoffensive der Ukraine bei Kyjiw

Menschenschicksale aus Mariupol; Gegenangriff der Ukrainer bei Kyjiw; Verluste an russischen Soldaten größer die der Sowjetunion in 10 Jahre in Afghanistan. Moderatoren: Volodymyr Yermolenko, Analytics Director bei Internews Ukraine, und Tetyana Ogarkova, zuständig für Internationale Angelegenheiten beim Ukraine Crisis Media Center. 

Podcast: Tragedies of Mariupol and Chernihiv; Ukraine’s counterattack near Kyiv

Ukraine in Flames: Stopp russischer Energieträger für Weltwirtschaft heilend

UKRAINE IN FAMES ist ein Projekt des Ukraine Crisis Media Center, des analytischen Zentrums der Ukrainischen Katholischen Universität und der NGO EuroAtlantic Course.

Trotz der Probleme, die ein Verbot russischer Energieträger auf die Weltwirtschaft haben wird, müssen die Sanktionen gegen den russischen Energiesektor dem Angreifer die Möglichkeit nehmen, seine Offensive gegen die Ukraine fortzusetzen. Es wird eine kurze und unbequeme Zeit der Anpassung für Russlands Energiepartner in Europa geben, aber die Probleme werden vorübergehend sein.

Die USA haben bereits alle Importe von russischem Öl, Flüssiggas und Kohle verboten. Die EU und die USA haben ein Verbot neuer Investitionen in Russlands Energiesektor angekündigt. Das EU-Investitionsverbot gilt für den gesamten Energiesektor mit Ausnahme der Kernenergie, da einige EU-Staaten auf Technologie aus Moskau angewiesen sind. Bis Ende 2022 will die EU zwei Drittel ihrer Gasimporte aus Russland kürzen und plant, bis 2030 von allen russischen fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden.

Nicht alle Staaten in Europa sind abe bereit, Lieferungen aus Russland sofort einzustellen, wie es die USA getan haben. Die größten Importeure, die dagegen sind, sind Italien, die Niederlande, Serbien, Belarus und Deutschland. Russland hat aber auch noch wichtige Energiepartner wie China und Südkorea.

Video: Russian energy ban is a health treatment to the global economy

Teilnehmer:

Olena Pawlenko, Präsidentin der Dixi Group

Olha Bojko, NGO Ecodia, CAN-Koordinatorin für Osteuropa, den Kaukasus und Zentralasien

Swjatoslaw Pawljuk, Exekutivdirektor des Verbandes energieeffizienter Städte der Ukraine

Wenn Sie die Ukraine gegen die russische Aggression unterstützen wollen, empfehlen wir Ihnen folgende Links unter:  You can help Ukraine against Russian aggressionDie NGO EuroAtlantic Course sammelt Spenden zur Unterstützung der ukrainischen Armee und der Zivilbevölkerung: Donations for humanitarian needs, territorial defence and armed forces